Koi Innenhälterung
Koi, Innenhälterung
Innenhälterungen – sei es als reine Überwinterungshilfe in entsprechenden Behältnissen oder als gestalteter Innenteich
Empfehlungen für die Innenhälterung
In vielen Gegenden Deutschlands ist die Überwinterung der wertvollen Koi selbst in abgedeckten Teichen oft problematisch und risikoreich. Außerdem hat man wegen der langen kalten Witterungsperiode meist nur max. 6-7 Monate eines Jahres etwas von den schönen Tieren.
Innenhälterungen – sei es als reine Überwinterungshilfe in entsprechenden Behältnissen, als gestalteter Innenteich oder mit komfortablen, begehbaren Abdeckungen versehene, beheizte Teiche - nehmen ständig an Bedeutung zu.
Weiterer Bedarf besteht aufgrund der häufig üblichen Hälterungsbedingungen sowohl bei den Züchtern in Japan als auch den hiesigen Händlern. Neu angeschaffte Koi kennen sehr oft keine niedrigen Wintertemperaturen – wurden in überdachten und beheizten Systemen zügig großgefüttert. Diese Tiere sind zwangsläufig empfindlicher und müssen besonders vorsichtig an niedrigere Wassertemperaturen gewöhnt werden.
Über die Gestaltung und technische Ausrüstung von überdachten Hälterungsanlagen wurde viel geschrieben. Wichtig ist eine gute Ausleuchtung und Belüftung. Bei geschlossenen Dächern sind Dachfenster (z.B. Velux) optimal für diesen Zweck.
Es gibt Diskussionen darüber, ob die gleichmäßig hohen Temperaturen über das gesamte Jahr sinnvoll sind. Unabhängig von dieser Diskussion werden Haltungstemperaturen entweder oberhalb von ca. 15/16°C oder unterhalb von 8/9°C empfohlen, mit nicht zu großen Schwankungen.
Wissen sollte man dazu, dass hohe Temperaturen stärkere Fütterung erforderlich machen - die dann oft in Innenhälterungen zum Verblassen der Farben führt.
Das Verblassen der Farben ist nicht nur eine Folge zu starker Fütterung, sondern auch das Fehlen von Sonnenlicht sowie Mineralien und Vitaminen im Teichwasser.
Etwas gegengesteuert werden kann mit entsprechend wirksamen - nur sehr hochwertigen - Farbenfuttern.
Die gewählte Haltungstemperatur entscheidet dann auch über die Art der Fütterung. Zwangsläufig oft hohe Besatzdichten bei verringerten Filterleistungen setzen eine überlegte, hochwertige und vor allem nicht zu reichliche Fütterung voraus.
Gefordert sind Qualitätsfuttermittel, die aufgrund ihrer Zusammensetzung weitestgehend verdaut werden können und deswegen keine hohen Wasserbelastungen verursachen. Sie müssen leicht verfügbare Vitamine und Mineralien enthalten; und gern auch wirksame Bestandteile zur Förderung der Pigmentierung. Unerwünscht sind allzu energiereiche, fette und stärkereiche (unaufgeschlossene Stärke) Futtermittel. Zur Vermeidung der schädlichen Verfettungen, die durch die oft eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten noch gefördert werden. Eine knappe Fütterung mit hoher Fütterungsfrequenz versteht sich von selbst (je nach Hälterungstemperatur nicht mehr als ca. 0,2 -0,3% des Fischgewichtes).
Weiter wird - besonders bei höheren Temperaturen - ab und zu die Unterbrechung der Fütterung für 6-10 Tage empfohlen, um ein zu intensives Wachstum mit nachlassender Ptgmentierung zu vermeiden. Dieses wird jedoch nur selten praktiziert.
Sehr wichtig ist natürlich eine sorgfältige Wasserpflege - ggf. mit häufigeren Teilwasserwechseln und Unterstützung der Teichbiologie.
Futterempfehlungen aus unserem Programm:
Als unübertroffenes Futter für alle Temperaturbereiche ab ca. 8°C und auch darunter wird uneingeschränkt FD Food empfohlen. Es erfüllt die vorstehenden Anforderungen in besonders hohem Maße und kann problemlos mehrfach am Tag in angemessen kleinen Portionen gefüttert werden.
Ebenfalls hochbewährt und besonders empfohlen ist eine Mischung aus unserem Atama Protect mit dem Saito Energy Color. Diese Futter ergänzen sich in hervorragender Weise und bieten in ausgewogenem Verhältnis hochverfügbare Futterenergie mit reichem Wirkstoffgehalt bei nur sehr geringer Wasserbelastung. Als hochverdauliches, wenig wasserbelastendes Sinkfutter bewährt sich das Atama Sinkfutter Mix Premium.
Zur Abwechslung kann man dann noch ab und zu ein paar Vitalpellets füttern. Empfohlen werden hin und wieder kleinere Gaben des neu entwickelte Missimur Protect. Mit diesem Spezialfutter werden nicht nur leicht verfügbare Nährstoffe, sondern auch die häufig in IH nur mangelhaft vorhandenen Vitamine, Mineralien und Algenbestandteile ergänzt.
Natürlich kann man auch alle anderen Futter in Innenhälterungen verfüttern, vorneweg die leichtverdaulichen Futtersorten Atama spezial WK, Wheatgerm und protect – ggf. in Mischungen.
Die erstgenannten drei Futter haben sich jedoch aufgrund ihrer ausgewogen hochwertigen Zusammensetzung ganz besonders dafür bewährt. Der etwas höhere Preis für diese Futterqualitäten schlägt bei der empfohlen knappen Fütterung kaum zu Buche. Auf alle Fälle wird man mit gesunden, widerstandsfähigen, gut wachsenden und farblich schönen Tieren belohnt.